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Handy am Steuer

18.01.2018 | FAHRSCHUL-NEWSHandy am Steuer

Wer mit dem Handy am Steuer unterwegs ist, gefährdet sich und andere Verkehrsteilnehmer und riskiert empfindliche
Strafen.
Digitale Technologien erleichtern unseren Alltag heute selbstverständlich in fast allen Lebenslagen. Das Smartphone
als persönliche Management-Zentrale ist dabei unser ständiger Begleiter, häufig auch im Auto. Doch das
Unfallrisiko ist enorm: Schon der kurze Blick aufs Display oder ein dringlicher Anruf lenkt vom Verkehrsgeschehen ab
und führt zu einer drastischen Reduzierung der Reaktionsfähigkeit.
Junge Menschen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Handy und Smartphone im Straßenverkehr zu
sensibilisieren, ist inzwischen fester Bestandteil des Arbeitsalltags vieler Fahrlehrer. Martina Trautmann von der
Fahrschule Trautmann nimmt das Thema ernst und setzt deshalb verstärkt auf Aufklärung in der
Führerscheinausbildung: Insbesondere jungen Menschen sind anfällig für die elektronischen Lockrufe ihrer
Telefone. Um Fahranfängern das Gefahrenpotential bei der Handynutzung während der Fahrt zu verdeutlichen,
bedient sich Martina Trautmann eines einfachen Beispiels: Telefonieren am Steuer ist ungefähr so wie Fahren mit
0,8 Promille. Wer mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h seine Aufmerksamkeit für nur eine Sekunde vom
Straßenverkehr abwendet, verpasst bereits eine Strecke von 14 Metern.
In Deutschland ist jegliche Handynutzung bei laufendem Motor gesetzlich verboten. Darunter fällt nicht nur das
Telefonieren ohne Freisprechanlage, auch das Wegdrücken eines Anrufs oder die Bedienung des integrierten
Navigationssystems per Hand ist untersagt. Dennoch ist das Handy am Steuer statistisch mittlerweile zur Unfallursache
Nummer eins avanciert. Verstöße werden entsprechend streng geahndet: Der Gesetzgeber hat reagiert und die
Geldstrafen im Oktober 2017 noch einmal erhöht, weiß Martina Trautmann. Wer jetzt mit dem Handy am
Steuer erwischt wird, muss satte 100 Euro bezahlen. Zudem gibt es einen Punkt in der Flensburger
Verkehrssünderkartei.
Erlaubt ist die Bedienung des Mobiltelefons ausschließlich bei Stillstand und ausgeschaltetem Motor. Wer unterwegs
dennoch auch unterwegs nicht aufs Telefonieren verzichten kann oder will, muss in eine Freisprechanlage investieren.
Martina Trautmann weiß um die Gewohnheiten der Führerscheinneulinge und rät deshalb uneingeschränkt:
Die Freisprechanlage ist für die eigene Sicherheit und die Ihrer Mitmenschen inzwischen ebenso unverzichtbar
wie der Gurt!

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